„Die Staatsregierung muss noch heute und nicht erst morgen aktiv werden“

Arbeiterwohlfahrt erhebt Forderungen – Schließung der Kosten- und Finanzierungslücke im BayKiBiG – Weiterer Ausbau der Kita-Plätze

61.900 Kita-Plätze werden im Jahr 2023 in Bayern fehlen. Der Platz-Mangel bei Krippenkindern liegt bei 11 Prozent. Um all dem gerecht zu werden, müssten etwa 14.500 Fachkräfte eingestellt werden, was mehr als 603 Millionen Euro zusätzliche Personalkosten jährlich bedeuten würde. 

„Das sind gewaltige Zahlen, die im Rahmen des Ländermonitors frühkindliche Bildung der Bertelsmann Stiftung für den Freistaat errechnet worden sind. Auch wenn sie nicht überraschend kommen, zeigen die Zahlen, dass sofort und verstärkt weitere Maßnahmen ergriffen werden müssen und das so lange, bis jedes Kind in Bayern einen Kita-Platz hat. Die Staatsregierung muss noch heute und nicht erst morgen handeln“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, anlässlich der heute veröffentlichten Ergebnisse. 

Die Forderungen der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, die Trägerin von 481 Kindertageseinrichtungen verteilt auf 61 Träger ist:

  • Weiterer Ausbau der Kita-Plätze
  • Schließung der Kosten- und Finanzierungslücke im BayKiBiG
  • Finanzierung von unterstützenden Kräften (Ausbau Leitungsbonus)
  • Verstärkung der Bemühungen zur Gewinnung von Fachkräften (schnelle Anerkennung auslän-discher Abschlüsse, Bereitstellen von mehr Studien- und Ausbildungsplätzen, Refinanzierung der Ausbildungsbegleitung)
  • Weiterführung unterstützender Maßnahmen wie Sprachkita-Programm

Die AWO-Doppelspitze: „Nur wenn diese Forderungen, die wir seit vielen Jahren aufgrund unserer Praxis-Erfahrung erheben, endlich erfüllt werden, kann der Teufelskreis, in dem wir aktuell feststecken, durchbrochen werden. Zurzeit aber führt der Personalmangel zur Überlastung der vorhandenen Fachkräfte, von denen etliche kündigen, was zu noch größeren Lücken führt. Darunter leidet teilweise die Qualität der Betreuung, weil sich einige Kitas zwangsläufig im Modus ,Den Betrieb aufrecht erhalten‘ befinden. Das ist Kindern, Eltern und Fachkräften nicht länger zuzumuten.“ 

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